Würdigung der Jury

Dem ehemaligen Gebäudekomplex aus den 1970er-Jahren wurde ein zum Platz transparenter Foyerbau vorgebaut. Daran schließt sich ein Innenhof an, der dem tiefen Gebäudekomplex Tageslicht schenkt. Der Neubau wirkt sich auf mehreren Ebenen positiv aus: Er schafft Raum für neue Funktionen im Veranstaltungsmanagment, redimensioniert wohltuend den vorgelagerten Platz und sorgt für Transparenz sowohl nach innen als auch nach außen. Und ihm gelingt es, den zur Entstehungszeit des Ursprungsbaus zeittypisch funktionalen Erscheinungsstil zu bewahren und den Gebäudekomplex dennoch modern und zeitgemäß ins Jetz zu überführen. Die multifunktionale Nutzbarkeit als Sport- und Veranstaltungshalle sowie zu weiteren Schulzwecken ist Garant dafür, dass der angrenzende öffentliche Raum tagsüber und abends wohltuend belebt wird.

Die Bauaufgabe wurde doppelt kooperativ bearbeitet: sowohl mit den unterschiedlichen Nutzungsgruppen und ihren unterschiedlichen Nutzungsansprüchen als auch in Form einer Kooperation von vier ortsansässigen Architekturbüros. Dadurch bietet das Projekt im „Wie“ einen wichtigen Beitrag und zeigt ermutigend auf, dass sowohl die Aufgabe als auch die Bearbeitung einer Aufgabe durch viele exzellente Ergebnisse erzielt wird. Von besonderer Bedeutung ist, dass die Sanierung von baulichen Großstrukturen möglich ist und durch die Reparatur und den Erhalt von Tragwerk und Bauteilen eine signifikante CO² -Einsparung erreicht wird.

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Hugo-Häring-Preis